Britta Papenguth, Pestalozzi-Fröbel-Haus
Gerade habe ich die Facilitation-Ausbildung bei Jutta abgeschlossen. Davor hatte ich bereits an ihrem Facilitation-Seminar auf dem Sommercamp in Italien sowie dem dreiteiligen Seminar „Interne Prozessbegleitung“ teilgenommen.
Alles begann damit, dass die Mitarbeiter*innen des Pestalozzi-Fröbel-Hauses (PFH), für das ich als Fachberaterin tätig bin, den Wunsch nach mehr Beteiligung, Transparenz und Kommunikation äußerten. Deshalb wurde zum einen ein Fachausschuss gegründet, der als Gremium zur Umsetzung dieser Wünsche fungiert; zum anderen beschlossen wir 2015, eine Zukunftskonferenz mit dem Träger und den Mitarbeiter*innen zu veranstalten. Wir fanden Jutta über ihre Webseite und engagierten sie für unsere Veranstaltung. Seitdem hat sich bei unserem Träger viel getan: verschiedene Gremien wurden eingerichtet, die Mitarbeiter*innen beteiligen sich inzwischen rege an Entscheidungen und nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil; darüber hinaus gibt es auch einige selbstverwaltete, teilweise schon fest etablierte Vorhaben der Mitarbeiter*innen.
In meiner beratenden Tätigkeit für den Bildungsträger, aber auch freiberuflich hatte ich schon länger das Gefühl, dass meine Arbeit nur bis zu einer gewissen Grenze effektiv und nachhaltig ist, weil Menschen eigentlich etwas anderes wollen. Mein Wunsch, Menschen mehr in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen, wurde durch die langfristige Zusammenarbeit mit Jutta immer stärker – es war ein Prozess, den ich wie eine Metamorphose erlebt habe. Dabei ging es nicht zuletzt darum, meine eigene Rolle als Beraterin bei internen Prozessen zu finden und neu zu definieren.
Menschen mit einfachen Mitteln Raum schaffen
Mich macht es glücklich, zu erleben, dass es deutlich mehr Zufriedenheit schafft, wenn man Menschen fragt, was sie wollen und wenn ihre Anliegen ernstgenommen werden. Und es begeistert mich, dass man Menschen mit solch vergleichsweise einfachen Mitteln einen Raum dafür schaffen kann, ihre eigenen Ressourcen – die ja vorhanden sind – zu zeigen und zu entwickeln.
In der Facilitation-Ausbildung habe ich dazu eine Fülle von Methoden und deren Anwendung kennengelernt. Ebenso wichtig ist jedoch immer wieder das Reflektieren (allein und in der Gruppe) darüber, wie ich mich selbst in der Gruppe positioniere. Was muss ich für die Gruppe tun und was nicht? Und wie kann ich meine Haltung verändern?
Was ich typisch für Jutta finde: sie ist sehr kompetent und klar in dem was sie tut, absolut präsent und dabei sehr herzlich. Jutta lebt einfach Facilitation, das ist bei ihr ständig spürbar! Deshalb kann ich sie und ihre Arbeit auch zu 100% empfehlen. Zum einen empfehle ich ihre Ausbildung für alle Fachberater*innen, besonders das Seminar Interne Prozessbegleitung. Zum anderen empfehle ich Jutta als kompetente Begleiterin für Teams, die sich in Veränderungsprozessen befinden.
Ich denke, es ist diese Art von Arbeit und die Art und Weise, in echten Dialog zu gehen, die wir in allen Lebensbereichen noch viel mehr brauchen! Damit sich die Idee von Facilitation weiter verbreitet und noch viel mehr Leute die entsprechenden Methoden nutzen, würde ich mir in Berlin noch mehr Vernetzung und Austausch zwischen Facilitator*innen und anderen Trainer*innen wünschen – vielleicht wäre so etwas ja zukünftig in der Facilitation Academy möglich?!
Britta Papenguth-Grammerstorf arbeitet seit 2006 freiberuflich als Fachberaterin für verschiedene Bildungseinrichtungen. Beim PFH ist sie bereits seit 2002 beschäftigt und dort seit 2012 auch Fachberaterin. In der Begleitung von Gruppen kann sie immer wieder ihre konkreten Erfahrungen aus der Praxis als gelernte Erzieherin mit der Theorie verbinden. Im Studium zur Diplom-Heilpädagogin hat sie zudem erfahren, wie wichtig es ist, bei den Ressourcen der Menschen anzusetzen. Weiterbildungen zum systemischen Businesscoach, zur Beraterin für Early Excellence Familienzentren u.v.m. waren dafür ebenso hilfreiche Ergänzungen wie die Facilitationausbildung.